FSG-Handballerinnen beim TV Langenselbold im Spielrausch
Dieburg/Groß-Zimmern – Was für eine Spannung, welch ein emotionsgeladener Handballkrimi mit gutem Ausgang für die FSG Dieburg/Groß-Zimmern. In einem mitreißenden Spiel schlug das Team von Trainer Robert Linek den Tabellendritten TV Langenselbold in dessen Halle, schob sich mit 16:28 Punkten auf den siebten Platz und schaffte so auf den letzten Drücker den Klassenerhalt in der Landesliga.
Die Vorzeichen waren klar: Nach der Niederlage des Mitkonkurrenten Kinzigtal in Bürgel war der FSG mit einem Sieg der Ligaerhalt sicher. Dieburg/Groß-Zimmern konnte in diesem Falle das Punktekonto auf 16 Zähler aufstocken, an Obernburg (15 Punkte), das bereits die Runde beendet hatte, vorbei- und mit Kinzigtal gleichziehen. Dank des gewonnen direkten Vergleichs ließe die FSG bei Punktgleichheit auch Kinzigtal hinter sich und wäre gerettet.
Aufgrund dieser Brisanz im Spiel wurde eigens ein Fan-Bus gechartert, um die FSG mit aller Kraft zu unterstützen. Der Anhang der Gäste stellte in Langenselbold gut die Hälfte der rund 120 Zuschauer, machte stimmungsmäßig das Auswärts- zu einem Heimspiel und trug das FSG-Team lautstark zum Sieg.
In der ersten Halbzeit konnte Langenselbold über Karoline Ruppert immer wieder Druck machen, die auch ihre Nebenleute geschickt ins Spiel brachte. Im Angriff ließ die FSG zu viele Chancen liegen, darunter drei Siebenmeter. Nach dem Seitenwechsel griff die direkte Deckung gegen Karoline Ruppert und der dahinter stehende 5:0-Abwehrverbund immer besser. Auch offensiv steigerten sich die Gäste, Jana Kurz war mit sieben Toren treffsicher von der Rechtsaußen-Position und Melanie Pernau setzte entscheidende Akzente im Rückraum.
Nach dem Seitenwechsel bekamen die Fans ein entfesselt aufspielendes FSG-Team zu sehen, das in dem leidenschaftlich geführten Kampfspiel einen 11:14-Rückstand zum Guten drehte. Noch in der 58. Minute stand die Partie auf Messers Schneide (20:23), doch in den Schlussminuten steigerte sich die FSG in einen Spielrausch und machte mit mehreren Gegenstößen unter dem frenetischen Jubel der Gäste-Zuschauer alles klar.
Trainer Robert Linek überglücklich: „Alle haben gefightet und die geforderten 128% Einstellung gezeigt, die von Co-Trainer Stefan Wilde als Formel für den Klassenerhalt berechnet worden war.“ Sein Team feierte den Erfolg noch auf dem Parkett ausgelassen.
Der Mannschaft steht ein Umbruch bevor: Julia Wiedekind, Kapitänin und ein Vorbild an Kampfgeist und Einstellung, hört auf, ebenso wie Jennifer Rausch und Daniela Schneider. Melanie Pernau, die Griesheimerin half der FSG im Abstiegskampf aus, zieht nach Gummersbach um, Anna Böttcher und Torhüterin Sonja Knell suchen die Herausforderung beim Oberligisten HSG Nieder-Roden. Auch Lena Heintze verlässt die FSG und schließt sich einem Verein in der Nähe ihres Studienortes Köln an.
Spielfilm: 1:1, 6:4, 9:5, 14:11 – 14:12, 15:15, 15:18, 20:23, 20:28
Zeitstrafen: 3:3 – 7m: 4/4 – 5/10
FSG Dieburg/Groß-Zimmern: Schütz, Knell (Tor), Gareis (1), Wiedekind (3), Untch (2), Rausch, Schneider, Coors (1), Ühlein (1), Pernau (4), Heinze (6/5), Danz (3), Kurz (7), Emich
Zwei Siege für MSG-Teams/ am Samstag Saisonabschlussfest
Dieburg/Groß-Zimmern – Die Handballer der MSG Groß-Zimmern/Dieburg gewannen ihr Heimspiel gegen den TV Kleinwallstadt sicher mit 33:26 und bleiben mit 32:18 Punkten Tabellendritter in der Bezirksoberliga Odenwald/Spessart. Die zweite Mannschaft (Bezirksliga A) behielt gegen den BSC Urberach klar mit 40:28 die Oberhand.
MSG I – TV Kleinwallstadt 33:26 (16:12)
Mit dem TV Kleinwallstadt gastierte ein letztjähriger Landesligist, der das Hinspiel deutlich für sich entscheiden konnte. Die MSG startete ordentlich und gestaltete das Spiel ausgeglichen, vor allem im Defensivverbund wurde gut gearbeitet. Leider ließen die Gastgeber einige gute Möglichkeiten aus, weshalb das Spiel bis zur 20. Minute hin und her wogte.
Zur Halbzeitpause hin aber nutzte die MSG mehrere Chancen das konsequent und gingen mit einer 16:12-Führung in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel konnte die MSG daran anknüpfen und führte teilweise mit acht Toren Vorsprung. Am Ende stand ein souveräner 33:26-Heimerfolg. Co-Trainer Stefan Wilde lobte: „Wir haben heute ein wirklich gutes Spiel gesehen.“
Spielfilm 3:3, 8:7, 13:10: 16:12, 20:14, 24:16, 29:22, 33:26
MSG I: Zentner, Klarner (beide im Tor), Grossmann (2), Hermann (3), Pullmann (1), Hopf (4), Appel (2), Göbel C. (10/4), Senk (1), Wilde (1), Sinizki (5), Fornoff (1), Römer, Hohlmann (3)
MSG II – BSC Urberach 40:28 (19:14)
Eine kurze Anlaufzeit brauchte die zweite Männermannschaft, um gegen den BSC Urberach I ins Rollen zu kommen. Doch ab der fünften Spielminute war die MSG II das dominierende Team, das vor allem über sein schnelles Umschaltspiel und die zweite Welle im Gegenstoß immer wieder zum Torerfolg kam. Die „Zwott“ belegt mit 25:25 Zählern einen guten siebten Platz in der Tabelle der Bezirksliga A.
MSG II: Remspecher, Stapp, Silvestri (4), Hopf (4), Thomas (6), Eckert (4), Sardo (2), Gabele (1), Flo Koitza (1), Coors (5), Fornoff (4), Felix Kointza (1), Römer (6), Vogel (2).
Handball-Vorschau
Alle drei aktiven Teams, die am Samstag ihren letzten Heimspieltag haben, spielen gegen Mannschaften der HSG Bachgau: 15 Uhr, Frauen FSG II – Bachgau II; 17 Uhr, Männer MSG II – Bachgau II; 19 Uhr, Männer MSG I – Bachgau I. Ab 17 Uhr beginnt vor der Halle das Saison-Abschlussfest der Handballer mit einem vielfältigen Getränkeangebot. Und ab 19 Uhr sorgt DJ Dennis zudem mit Partymusik für Stimmung.
(Text & Bild: Matthias Grimm)